Montag, 27. Oktober 2008

Social Marketing

Alleine darum, dass man dem Begriff "Medien" neu den Terminus "Social Media" beifügen kann (siehe unten), scheint es angezeigt auch im Bereich Marketing darüber nachzudenken, wie sich Social Media auf das Marketing auswirken kann und sicherlich auch wird.

Warum also nicht dem Marketing auch das Etikette "Social" voranstellen und sich damit zu fragen, wie sich die neuen Errungenschaften aus der Web 2.0 Diskussion und deren Folgen im Web-Angebot auf den klassischen Marketingmix auswirken wird und wie man damit Marketing neu definieren und begreifen lernen kann.

Noch erschliesst sich das Thema "Social Marketing" durch einfaches googeln nicht. Man wird in den USA fündig, aber bisher noch nicht im deutschsprachigen Raum. So will ich denn dies ändern und beginne mit einer Analyse und einem Versuch der Definition.

Social Marketing
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Donnerstag, 23. Oktober 2008

Social Media

Der Begriff "Social Media" stammt vermutlich nicht aus denselben Kreisen, wie die Formel "Web 2.0". Web 2.0 wurde von Tim O'Reilly erstmals beschrieben und in der Folge de facto zum neuen Internetparadigma erklärt. Daran will ich natürlich nicht rütteln. Als "Medienmensch" ist mir die Web-2.0-Diskussion wertvoll, doch interessieren mich nun die sozialen und gesellschaftlichen Folgen noch etwas mehr und so versuche ich einen Teil beizutragen zur Diskussion, die ich gerne unter dem Namen "Social Media" führen würde.

Es gab bereits in den 70er Jahren eine starke "Bürgerbewegung", so nannte man das damals, die mehr Leserbeteiligung vornehmlich in den Printmedien forderten. Drucken war damals noch sauteuer und was man mit Wachsmatrizen erreichen konnte, war nicht viel mehr als Flugblätter. Zeitungen zu drucken war den arrivierten Kapitalisten vorbehalten oder für die Bewegten dann nur in ganz grossen Agglomerationen möglich, wo die auslaufende 68er Bewegung spenden freudig genug war, um ein Szenenblatt zu finanzieren. Aus dieser Zeit blieb ausser der "WochenZeitung" nichts übrig.
Der Ruf nach mehr Beteiligung der Leserschaft in den Spalten der bürgerlichen Presse verhallte bald und ihr folgte sogar noch das grosse Zeitungssterben in der Schweiz, das vielen lokalen Blättern das Leben kostete. Das Fernsehen verlangte seinen Tribut.

Erst mit dem Aufkommen des Internets ab ca. 1995 keimte der Wunsch bei einzelnen auf, sich mittels einer eigenen Homepage ein Publikum zu schaffen. Erst mit dem bloggen nach 2000 nahm dieser Wunsch sich ungefiltert mitteilen zu können, langsam journalistische Dimensionen an.
Heute findet man weltweit Spezialisten in ihrer Disziplin, die mehr im Internet publizieren als dass deren Output noch gedruckt würde. Damit unterscheidet sich das Heute wesentlich vom Vorgestern, wo es eben nicht so leicht gewesen war an die Öffentlichkeit zu kommen. Ob es heute einfacher ist an der Öffentlichkeit durchzudringen, ist dann die nächste, sich stellende Frage.

Aber in der Diskussion um die Sozialisierung der Medien geht es weniger um den Einzelen als viel mehr um die Masse der Medienteilnehmenden. Ich bin zwar schon der Meinung, dass Essentielles immer von wenigen kommen wird, aber dass die beeinflusste und zu einer Meinung gekommenen Masse eben in der Wirkung genauso und unter Umständen entscheidender ist, beschäftigt mich sehr. Ich stelle die Frage, wie sich im Internet die Masse bewegt und bewegen lässt. Sie wird mich in der Zukunft beschäftigen.

Hier habe ich nun eine Slideware geschaffen, um eine Analyse vorzulegen. Diese wirft u.a. ein Licht auf die Problematik der "Proliferation" der Medien. Ich fand keinen besseren Ausdruck. Auf deutsch würde man "Auswucherung" sagen können, doch diesem Wort haftet etwas pejoratives an. Oder man könnte Proliferation auch mit "Ausweitung" übersetzen, das wiederum weist in eine falsche Richtung, denn mehr Medien bedeutet ja keineswegs mehr Meinung, also mehr Meinungsvielfalt, sogar eher das Gegenteil könnte zutreffen. Die Proliferation erwähne ich in meinen Slides zum Beispiel mit "Vervielfachung des Zuganges zu Medien" oder "Vervielfachung des Inhaltanbieter gegenüber der schwindenden Bedeutung der Massenmedien".
Schauen Sie es sich an und kommentieren Sie hier.

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Dienstag, 21. Oktober 2008

Warum das Thema?

Auf meinen Recherche-Reisen durch das Internet der letzten Jahre wurde mir immer mehr bewusst, wie sich die Medienlandschaft insgesamt ändert und durch das Internet geprägt und wohl auch immer mehr dominiert wird. Diese Beobachtung ist nun wirklich nicht sonderlich originell, das ist mir bewusst, diskutiere ich doch mit vielen Medienschaffenden seit Jahren und konsultiere auch entsprechende Quellen im und ausserhalb des Internets.

Wohin gegen viel weniger diskutiert wird, ist im Thema Social Marketing. Dieser Begriff ist nicht einmal standardisiert oder definiert und eine eigentliche Diskussion darüber findet noch dermassen in der Öffentlichkeit statt, dass ich davon Kenntnis nehmen könnte. Dabei liegt es auf der Hand, dass man das Marketing sozialisieren kann, wo man doch eben auch die Medien sich sozialisieren sieht. Auch wenn letztere nicht ganz freiwillig geschieht und vielleicht noch etwas abseits des Mainstreams.

Fortan will ich meinen bescheidenen teil zur Definition von Social Marketing beitragen, denn ich bin überzeugt davon, dass sich das neue Marketing eben in diese Richtung entwickeln wird. Dazu gibt es viele logische Erklärungen, die ich in diesem Blog darlegen will.

Social Media ist ein Forschungsfeld für sich, aber es ist auch Teil des Bereiches Marketing. Marketing ohne Medien ist undenkbar- da sich die medien dank dem Internet sozialisieren, wird sich notgedrungen auch das Marketing sozialisieren müssen.

Dieser Zusammenhang ist leicht erklärt. Wenn es wahr ist, dass sich die Medienaufmerksamkeit der Menschen weg vom Massenmedium hin zum Nischenmedium entwickelt, das sich vor allem dank dem Internet verbreiten wird, so werden sich die neuen sozialen Medien mehr und mehr dem Involvement und dem Engagement ihrer Rezipienten widmen und diesen eben die Möglichkeit zum Kommitment geben- Solche Menschen werden eben gewohnt sein sich Gedanken zu machen und diese auch kundzutun.

Sie werden das also auch tun, wenn es weniger um eine Meinung geht als vielmehr um ein Produkte oder überhaupt um Produkte.
Jemand der mit Garantie solche Erfahrungen gemacht hat, ist Apple. es ist undenkbar, dass Apple die jahrelange Diskussionen rund um ihren Eintritt in den Mobilefunk nicht verfolgt hätte. Das iPhone ist mit Sicherheit ein Produkt, das unter dem Einfluss seiner späteren Kunden stand. Auch deshalb hat sich aus dem Stand und deutlich vor der Lancierung des iPhones eine Fangemeinde gebildet, die auch ebreit war lange Schlangen zu stehen, um ein erstes Gerät zu bekommen. Dieser Vorgang wird uns in diesem Blog noch eine Weile beschäftigen.

Donnerstag, 16. Oktober 2008

It's alive!

Heute starte ich mit dem Thema Social Media und Social Marketing. Diese beiden ineinander greifenden Themenfelder sind in der Definitionsphase und bieten jede Menge Stoff, um sich damit zu beschäftigen. Ich will mein Augenmerk besonders auf die Umsetzung der Erkenntnisse in tragfähige Unternehmensstrategien lenken.